Fernwärmesystemanbindung-West

Fernwärmesystemanbindung-West

Die Hamburger Stadtwärmeerzeugung ändert sich zukünftig grundlegend durch die Ablöse alter Kohlekraftwerke, wie das in Wedel, durch neue mehrere kleine Energieparks. So sollen die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung insgesamt um 70 bis 80 Prozent sinken.

Bei dem Projekt „FWS-West“ handelt es sich um eine Fernwärmetransportleitung, welche von der neu geplanten Erzeugungsanlage in Dradenau unter der Elbe hindurch bis zum bestehenden Fernwärme-Weststrang in Hamburg-Bahrenfel verlegt wird. Hierdurch wird der Energiepark Hafen auf der Halbinsel mit dem zentralen Fernwärmenetz verbunden, wobei der Anteil an klimaneutraler Wärme bei mehr als 55 Prozent liegen wird. Dies bedeutet die Einsparung von CO2-Emissionen und das Erreichen wesentlicher Ziele des Hamburger Klimaschutzgesetzes.

Das Gesamtbauvorhaben wurde in die Gewerke T1 und L1 mit 4 Baulosen aufgeteilt. Die Tunnelbohrmaschine, deren Bohrschild extra für den inhomogenen Elbe-Untergrund konzipiert wurde, arbeitete sich kontinuierlich in Richtung Norden vor. Die Geschwindigkeit von anfangs 1 bis 1,5 Metern pro Tag steigerte sich am Ende auf bis zu 20 Meter pro Tag. Am 04.12.24 wurde der Zielschacht am Nordufer der Elbe im Hindenburgpark erreicht. Im Januar 2025 wurde die Tunnelbohrmaschine durch den Zielschacht geborgen und im Anschluss an die Reparatur kleinerer Schäden an der Tunnelschale, werden die Fernwärme-Versorgungsleitungen, sowie die technische Gebäudeausstattung installiert. Der Tunnel soll ab Ende 2025 den Norden Hamburgs mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen.